
Europa Cup 2024 - Sandhamn / Schweden
Vom 7. bis 10. August war es wieder soweit: Die 30m²-Schärenkreuzer trafen sich in Sandhamn, Schweden, um herauszufinden, wer am besten mit Wind, Wellen und skandinavischem Wetter umgehen kann. Im Rahmen der prestigeträchtigen Sandhamnsregatta 2024, die auch Klassen wie die A22er, J70 und klassische Segelyachten umfasste, wurde der Europacup ausgetragen. Dank der perfekten Organisation der schwedischen Klassenvereinigung – federführend ist hier Bengt Sareyko und sein Team zu nennen – und unter der freundlichen Aufsicht des KSSS (Königlich Schwedischer Segelverein) sowie des sehr engagierten Hafenmeisterteams erlebten die Teilnehmer vier Tage voller spannender Wettfahrten, großartiger Stimmung und unvergesslicher Momente.
Mittwoch, 07.08.2024: Tune-Up-Race – Warmsegeln für Fortgeschrittene
Der Mittwoch begann mit einem Tune-Up-Race, das offiziell ohne Wertung war – inoffiziell jedoch als perfekte Gelegenheit genutzt wurde, um den Mitstreitern schon mal Angst einzujagen. Die Boote schnitten durch das Wasser wie ein heißes Messer durch Butter, der stabile Wind erinnerte speziell die Crews vom Bodensee daran, dass Schweden mehr als nur hübsche Inseln zu bieten hat.
Donnerstag, 08.08.2024: Wind, Wellen und viel Pancake
Am Donnerstag hieß es dann „Knoten festzurren“, denn der Wind legte ordentlich zu. In drei spannenden Wettfahrten setzte sich zunächst das deutsche Boot GER 125 „Hibiki“ durch, bevor das schwedische Boot SWE 219 „Malin“ beschloss, eine deutsche Überlegenheit gleich im Keim zu ersticken, und die nächsten beiden Läufe für sich entschied. Abends ging es zum wohlverdienten Pancake-Essen auf Lökholmen. Ein besonderes Highlight war die feierliche Verleihung des neuen Europapokals an alle bisherigen Gewinner seit 1980, was viele Erinnerungen und Emotionen bei den Teilnehmern hervorrief.
Freitag, 09.08.2024: Mehr Wind, mehr Welle, mehr Grillwürste
Am Freitag dachte sich das Wetter, es könne noch eine Schippe drauflegen – und das tat es auch. Der Wind war so stark, dass sich einige Segler fragten, ob sie statt eines Schärenkreuzers nicht besser ein U-Boot mitgebracht hätten. Doch die tapferen 30er-Segler ließen sich nicht beirren: Die schwedischen Boote SWE 225 „Gryning“, SWE 219 „Malin“ und SWE240 „Nymaane“ setzten sich durch, während die anderen sich auf den abendlichen BBQ freuten, wo man endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte – zumindest bis zum nächsten Glas.
Samstag, 10.08.2024: Kein Rennen, aber eine Party für die Ewigkeit
Der Samstag begann mit der traurigen Nachricht, dass der Seegang einfach zu stark für weitere Wettfahrten war. Statt auf das Wasser, ging es für einige Crews in geselliger Runde in die Sauna. Bei der anschließenden Siegerehrung durfte sich die Crew von SWE219 „Malin“ über den Gesamtsieg freuen. Das Captain's Dinner und die anschließende Party im Seglarhotell Sandhamn waren der krönende Abschluss, bei dem nicht nur die Gläser, sondern auch die Geschichtsbücher über der 30er-Klasse um einige Kapitel ergänzt wurden.
Die Ergebnisse im Überblick:
1. Platz: SWE 219 „Malin“ (3 gewonnene Wettfahrten und ein unschlagbares Grinsen)
2. Platz: SWE 225 „Gryning“ (1 gewonnene Wettfahrt, 2 zweite Plätze)
3. Platz: SWE 224 „Wanda“
Unter den 21 Startern waren zwölf schwedische, sieben deutsche, sowie jeweils ein ungarisches und US-amerikanisches Schiff. Beste deutsches Schiff war die GER 139 „Bijou VI“ mit Steuermann Rolf Winterhalter auf dem fünften Rang. Auch die anderen deutschen Boote kämpften tapfer und belegten folgende Plätze:
5. Platz: GER 139 „Bijou 6“
6. Platz: GER 125 „Hibiki“
9. Platz: GER 155 „Wunderkind“
11. Platz: GER 153 „Hunkes 2“
12. Platz: GER 150 „Mariposa“
14. Platz: GER 114 „Hunkes“
18. Platz: GER 130 „Acrissa 2“
Gesamtergebnis | ![]() |
Fazit
Dieser Europacup im Rahmen der Sandhamnsregatta 2024 war ein voller Erfolg – und alle Mühen und jeden Kilometer (Hin & Zurück ca. 3000km + Fähre) wert! Mit Wind, Wellen und jeder Menge schwedischem Charme hat Schweden die Latte für den nächsten Europacup 2026 in Langenargen sehr hoch gelegt. Wir freuen uns auf die nächste Runde und sind gespannt, wer dann den Pokal mit nach Hause nehmen wird!
Die Crew von GER 125 „Hibiki“
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